Reisefreiheit in Zeiten von Corona

Im Corona-Jahr 2020 ist der lang ersehnte Sommerurlaub für die Meisten zum faulen Kompromiss geworden. Flugreisen fielen weitgehend flach und wer eine Pauschalreise buchte, wusste nie, ob die tatsächlich stattfinden würde oder ob er am Ende auf einem Gutschein sitzenblieb. Außerdem machten tausend Regeln den Urlaub nicht wirklich zu einem Vergnügen. Da war man mit einem Wohnmobil schon besser dran und konnte so manches Verbot elegant umgehen.

In einem Urlaub ans Meer und in die Berge

Jedes Jahr dieselbe Urlaubsfrage: Berge oder Meer. Wandern und Natur oder doch lieber Wasser, Wind und Wellen. Im Sommer 2020 sind wir eher per Zufall auf eine Variante gestoßen, die beides miteinander verbindet. Gerade mit dem Wohnmobil ist man ja flexibel. Aber auch mit dem Caravan ist dieser Urlaub in zwei Etappen ein Kompromiss, der sich nicht als solcher anfühlt. Die Rede ist von der Kombination Mittelmeer und Pyrenäen.

Frankreich hinter der Maske, oder auch nicht

Eigentlich hatten wir die Pläne für unsere Tour quer durch Frankreich bereits aufgegeben. Das Land steckte noch voll in der Corona-Krise und war bis Mitte Juni 2020 nach außen voll abgeriegelt. Doch dann seh alles plötzlich ganz anders aus. Quasi über Nacht wurden alle Grenzen wieder geöffnet und selbst als Tourist durfte man wieder ungehindert in das Land einreisen. Was wir dann auch taten und interessante Unterschiede feststellten.

Corona: Reisefreiheit in einer Zeit der Verbote

Es sind schon schräge Zeiten, in die wir jetzt geraten sind. Mobilität war bisher das ganz selbstverständliche Recht einer freien Gesellschaft. Plötzlich gibt es tausend Regeln und keiner weiß eigentlich wirklich, was gerade erlaubt ist und was nicht, was heute noch gilt und was morgen schon völlig anders ist. Doch Freiheit ist nicht etwas, was einem einfach gegeben wird. Auch Reisefreiheit muss man sich manchmal erkämpfen. Und manchmal muss man sie sich einfach nehmen. Hier mein persönliches Meinungsbild (Stand Anfang Mai 2020):

Route Napoléon: Alpen auf Französisch

Es war 1815 als Napoléon I von Elba das Mittelmeer überquerte und am Golfe-Juan bei Antibes französischen Boden betrat. In einem siebentägigen Gewaltmarsch legten seine Truppen eine Strecke von insgesamt 335 km zurück. Die Route führte über die Parfümstadt Grasse, Castellane, Sisteron und Gap nach Grenoble. Genau diese Strecke markiert heute auch die N85, die in Erinnerung an das Ereignis den Titel La Route Napoléon trägt. Ein interessantes Thema für eine Wohnmobil-Reise.

Göttingen: Schmuckstück am Autobahnrand

Wer die A7 nimmt, um Deutschland von Nord nach Süd zu durchqueren – oder umgekehrt – wird irgendwann die Ausfahrt Göttingen sehen. Normalerweise hat man es ja eilig, weil man einfach nur ankommen will. Aber besonders für Wohnmobil-Fahrer gilt immer häufiger das Motto: Der Weg ist das Ziel. Ihnen sei Göttingen als ein lohnender Zwischenstopp empfohlen, der zumindest einen abwechslungsreichen Tag verspricht.

Annecy: Venedig mitten in den Alpen

Annecy - Venedig der Alpen

Wer von Genf aus die Autobahn nach Süden nimmt, ist kurz darauf mitten in den Bergen und auf dem Weg in eine Stadt, die man hier oben eigentlich nicht erwarten würde. Die Rede ist von Annecy, dem Venedig der Alpen, wie sich die Stadt gerne nennt. Wir wollten die Route Napoleon quer durch die Alpen nehmen und Annecy war unser erster Zwischenstopp.

Nordirland: Alle Jahreszeiten an einem Tag

mobil&frei: Nordirland, Nordküste

Bei Nordirland denkt man noch immer an die IRA, die Streitigkeiten zwischen Katholiken und Protestanten und die Bombenanschläge in Belfast und Londonderry. Doch das alles ist längst Vergangenheit. Heute ist Nordirland eine aufstrebende Region und ein vielseitiges Reiseziel zwischen Schafen, historischen Orten, breiten Sandstränden und Triple Distilled Whiskey.

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Pauschalreisen sind lang-weilig. Wer etwas erleben will, muss auf eigene Faust auf Reisen gehen. Mit dem Reisemobil zum Beispiel. Damit ist man überall zu Hause, wo man ein schönes Plätzchen findet. Oder mit dem Caravan. Er ist das mobile Feriendomizil für alle, die nicht lange bleiben wollen. Beides kann man ideal mit den unterschiedlich-sten Sportarten verbinden: Radfahren, Mountain Biking, Surfen oder Wandern.

Hallo, ich bin Stephan Erich Wolf. Ich bin Texter, Journalist und Reisender. Mein beruf-licher Erfolg beruht auf Aufgeschlossenheit, Neugier und dem Talent zum Schreiben. Mein Traum ist nicht der schnelle Sport-wagen, sondern das luxuriöse Reisemobil. Meine Weltsicht ist kosmopolitisch. Mein Interesse gilt Europa mit seinen Menschen, Kulturen und Regionen. Meine ganz persönlichen Erfahrungen, Ansichten und Eindrücke finden Sie in diesem Portal. Viel Spaß beim Lesen.

Man entdeckt keine neuen Erdteile, ohne den Mut zu haben, alte Küsten aus den Augen zu verlieren.
André Paul Guillaume Gide

  

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