Urlaub mit Bus & Bahn? Ja, aber …

 

Manchmal geht alles schief und der lange anvisierte Urlaub scheint sich in letzter Minute in Luft aufzulösen. Zum Beispiel, wenn man mit dem Auto anreisen will und dieses plötzlich den Geist aufgibt. Wir haben es alternativ mit dem Bus probiert und dabei sehr gemischte Erfahrungen gemacht.

Studie: Caravans und Wohnmobile gefragt wie nie zuvor

Der Wohnmobil-Markt zeigt zwar schon seit Jahren eine positive Entwicklung. Die Folgen von Corona haben der Entwicklung jedoch einen ganz gewaltigen Boost gegeben. Noch nie wurden so viele Fahrzeuge verkauft, wie 2020. Eine Studie fasst das in konkrete Zahlen und verweist auf Chancen und Risiken.

Man ist immer nur bedingt autark

Ein Wohnmobil ist Urlaubsfreiheit schlechthin. Man fährt hin, wo es am schönsten ist, schläft mitten in der Natur und frühstückt mit Blick auf das Meer, die Wälder, die Berge. Schließlich ist man autark. Man hat seine Ferienwohnung dabei und alles an Bord was man zum Leben braucht. Das klingt natürlich verlockend. Aber auch diese Freiheit ist nur relativ und das autarke Leben funktioniert nur, bis die Toilette voll ist und der Wassertank nicht mehr für die nächste Dusche reicht. 

Ein Camper ist noch lange kein Wohnmobil

Ehrlich gesagt, manchmal beneide ich sie, die kompakten Camper. Immer dann, wenn ich in einer Stadt unterwegs bin und verzweifelt einen Parkplatz für mein sieben Meter langes Wohnmobil suche. So ein Bully braucht nicht viel mehr Platz als ein ganz normales Auto und hat doch alles an Bord, was man zum Camping braucht. Zum Camping ja, aber zum Wohnen eben nicht und genau das ist der große Unterschied.

Experiment: Campingurlaub völlig ohne Campingplatz

Corona-Sommer im Jahr 2021: Urlaub im Ausland war kompliziert und niemand wusste, was gerade wo erlaubt und verboten war. Also entschlossen wir uns notgedrungen zu einer Wohnmobil-Tour entlang der Deutschen Alpenstraße. Und weil wir beide nichts vom Impfen hielten, ließen wir die Campingplätze außen vor und übernachteten zum ersten Mal in unserer Camper-Karriere ausschließlich auf Wohnmobil-Stellplätze. Na ja, fast ausschließlich.

Reisefreiheit in Zeiten von Corona

Im Corona-Jahr 2020 ist der lang ersehnte Sommerurlaub für die Meisten zum faulen Kompromiss geworden. Flugreisen fielen weitgehend flach und wer eine Pauschalreise buchte, wusste nie, ob die tatsächlich stattfinden würde oder ob er am Ende auf einem Gutschein sitzenblieb. Außerdem machten tausend Regeln den Urlaub nicht wirklich zu einem Vergnügen. Da war man mit einem Wohnmobil schon besser dran und konnte so manches Verbot elegant umgehen.

Frankreich hinter der Maske, oder auch nicht

Eigentlich hatten wir die Pläne für unsere Tour quer durch Frankreich bereits aufgegeben. Das Land steckte noch voll in der Corona-Krise und war bis Mitte Juni 2020 nach außen voll abgeriegelt. Doch dann seh alles plötzlich ganz anders aus. Quasi über Nacht wurden alle Grenzen wieder geöffnet und selbst als Tourist durfte man wieder ungehindert in das Land einreisen. Was wir dann auch taten und interessante Unterschiede feststellten.

Man muss die Freiheit allmählich verteidigen

Nein, hier kommt kein weiterer Artikel über Einschränkungen, Hygienehype und Maskenzwang. Hier soll es um Menschen gehen, die sich einen Rest Freiheitswillen bewahrt haben und eine gesunde Portion Rebellion in sich tragen. Die Rede ist von Campern, die auf vier oder mehr Rädern unterwegs sind und auch in restriktiven Zeiten von behördlicher Gängelung ihren Weg finden. 

Corona: Reisefreiheit in einer Zeit der Verbote

Es sind schon schräge Zeiten, in die wir jetzt geraten sind. Mobilität war bisher das ganz selbstverständliche Recht einer freien Gesellschaft. Plötzlich gibt es tausend Regeln und keiner weiß eigentlich wirklich, was gerade erlaubt ist und was nicht, was heute noch gilt und was morgen schon völlig anders ist. Doch Freiheit ist nicht etwas, was einem einfach gegeben wird. Auch Reisefreiheit muss man sich manchmal erkämpfen. Und manchmal muss man sie sich einfach nehmen. Hier mein persönliches Meinungsbild (Stand Anfang Mai 2020):

Die Camper-Zukunft wird nie elektrisch sein

Die Zukunft ist elektrisch, so kann man es in allen Blättern lesen und es wird von Schadstoffen, Feinstaub und CO2 geredet. Dahinter steckt viel Ideologie und wenig Sachverstand. Viel politischer Wille und wenig Akzeptanz unter denen, die davon betroffen sind. Doch was wird das für Caravaner und Wohnmobil-Fahrer bedeuten? Wird die mobile Freizeit noch das sein, was sie heute ist?

Tourismus: Zu viele Menschen sind einfach nervig

Bei vielen Menschen frage ich mich, weshalb sie eigentlich verreisen. Sie fahren ans Meer, mieten sich eine Ferienwohnung und machen zwei Wochen lang genau dasselbe, was sie zu Hause auch tun würden: Einkaufen, kochen und essen. Zwischendurch zeigen sie sich und flanieren die Strandpromenade entlang. Oder sie liegen stundenlang in der Sonne, um die Bräune zu ergattern, die man im Büro nur schlecht bekommt. Am Ende war es dann ein toller Urlaub und man erzählt stolz davon, an der See gewesen zu sein.

Digitale Nomaden: Wenn Arbeit und Urlaub verwischen

Digitalisierung ist das Stichwort der Zeit. Für die Einen ist es das Schreckenswort schlechthin. Schreibtischtäter befürchten, dass der Computer schon bald genügend künstliche Intelligenz verfügt, um den Sachbearbeiter komplett zu ersetzen. Fabrikarbeiter sehen die blinkende Roboter, die immer mehr Jobs übernehmen, für die früher menschliches Geschick gefragt war. Aber es gibt auch Leute, denen beschert die neue digitale Welt weitaus mehr Vor- als Nachteile.

Rucksack: Reisen mit kleinem Gepäck



Wer genau hinsieht, erkennt sie auf den ersten Blick. Sie stehen selten am Gepäckband, um auf den dicken Koffer zu warten. Sie sitzen längst im Mietwagen, während die übrige Meute noch auf den Transferbus wartet. Sie haben keinen Pauschalurlaub gebucht, sondern wollen Land und Leute kennenlernen. Sie haben beide Hände frei, denn alles, was sie brauchen steckt in ihrem Rucksack. Sie sind die Individualisten unter den Reisenden, die auf eigene Faust durch die Welt gehen.

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