­Outdoor: 3-Gänge-Menüs für Abenteurer

Wer nur ein paar Stunden wandern geht, wird seine Route vermutlich so legen, dass er punktlich zum einsetzenden Hunger an einer Jausenstation vorbeikommt. Oder er wird eben einen Apfel und ein paar Stullen einpacken und sich auf das abendliche Menü im Hotel freuen. Ganz anders sieht jedoch die Situation aus, wenn es um einen mehrtägigen Hike geht, wenn man sich nicht in den touristisch erschlossenen Alpen, sondern in den Anden bewegt oder wenn man es darauf abgesehen hat, sich in Regionen aufzuhalten, in denen es die in Mitteleuropa gewohnte Infrastruktur schlicht und einfach nicht gibt.

Für Leute mit den ganz großen Backpacks ist nämlich die Frage der Verpflegung von essenzieller Bedeutung. Nicht nur, weil man sich vorher genau überlegen muss, was und wie viel man mitnehmen muss, um in der Wildnis zu überleben. Sondern auch, weil jedes Kilo Nahrung über viele Kilometer hinweg geschleppt werden will.

Genau dasselbe Problem haben auch wissenschaftliche Expeditionen, die sich in die entlegensten Gegenden dieser Welt wagen. Und natürlich Soldaten, die es ebenfalls zu schätzen wissen, wenn die Ausrüstung leicht und dennoch zumindest eine richtige Mahlzeit m Tag gesichert ist. Das jedenfalls überlegte sich Michael Blümel, als er sich eine Geschäftsidee überlegte, die seine Vergangenheit und Erfahrung als Weltreisender mit seiner gegenwärtigen Situation als Familienvater verbinden würde.

Das Ergebnis nennt sich www.outdoorfoodshop.de und ist Trekking-Liebhaber aus ganz Europa zu einer festen Adresse geworden. Denn ganz gleich ob Bergsteiger, Kanufahrer oder Reiseradler, sie alle möchten möglichst unabhängig unterwegs sein und haben doch irgendwann richtigen Hunger.

„Die Ernährung während einer Tour oder Expedition kann über Erfolg und Misserfolg entscheiden,“ ist Blümel überzeugt. Bei seinem Online-Shop dreht sich daher alles um ein erhöhtes Esserlebnis und das auch da, wo kein Herd oder gar Kühlschrank zur Verfügung steht.

Die Lösung ist das, was irgendwann von den Militärs entwickelt wurde: gefriergetrocknete Nahrung. Sie besteht aus Gemüse, Obst, Hülsenfrüchten, Nudeln, Eiern oder auch Fleisch, Geflügel und Fisch, dem mit einem speziellen Gefrierverfahren das Wasser entzogen wurde. Wasser gibt es nämlich draußen in der Natur fast überall. Aber kein Wasser in den Nahrungsmitteln heißt ganz erheblich weniger Gewicht und bringt obendrein noch eine dauerhafte Konservierung mit sich.

„Früher waren ja  solche Nahrungsmittel unter Outdoor-Leuten nicht besonders beliebt,“ erinnert sich Blümel. „Aber mittlerweile gibt es richtig hochwertige Produkte, die frei von Konservierungsstoffen und Geschmacksverstärkern sind und darüber hinaus noch richtig gut schmecken.“

Wobei sein Shop weit mehr bietet als die üblichen Klassiker wie Pasta mit Tomatensoße. Der Outdoor-Freak von heute kann unter einer breiten Palette interessanter Gerichte wählen, wie er sie durchaus von zu Hause kennt. Außerdem sind die Einzelnen Komponenten der Mahlzeiten heute getrennt verpackt und bilden gewissermaßen ein Modulsystem, aus dem sich jeden Abend eine andere Kombination zusammenstellen lässt.

 „Dabei ist es egal, ob man heißes oder kaltes Wasser nutzt, oder gar nur Schnee zur Verfügung hat,“ erklärt Blümel. Und er verweist auf einen weiteren entscheidenden Vorteil: Leere Dosen oder anderen Müll einfch in der Natur zurückzulassen, ist ein absolutes no-go. All den Müll kilometerweit mitzuschleppen heißt jedoch Gewicht, Platz und erhebliche Mühen. Bei gefriergetrockneten Gerichten bleiben nur ein paar Beutel übrig, die praktisch nichts wiegen und so gut wie keinen Platz im Rucksack brauchen.

Wer „Outdoor-Nahrung“ bei Google eingibt, landet fast zwangsläufig bei Blümels Online-Shop. Dasselbe trifft auf Begriffe wie „Langzeit-Lebensmittel“, „Notvorrat“, „Ready to Eat“ oder „Krisenvorsorge“ zu. Denn es sind nicht nur Forscher, Soldaten und Naturliebhaber, für die gefriergetrocknete Nahrung geradezu ideal ist. Auch zur Notfall-Vorsorge eignen sie sich ideal. „Gefriergetrocknete Nahrung ist ideal zur Langzeit-Lagerung,“ meint Blümel. „Wir haben Produkte, die sind bis zu 15 Jahre lang haltbar. Immer mehr Menschen erkennen, dass es auch hier in Europa zu einem Notfall kommen kann, auch wenn der nur darin besteht, dass mehrere Tage der Strom ausfällt. Mit einem Vorrat haltbarer Lebensmittel ist man dafür bestens gerüstet.“

Es soll übrigens auch Campingbus-Fahrer geben, die sich den kleinen Luxus gönnen, ihre Vorräte in gefriergetrockneter Form mitzunehmen. Hier ist zwar Gewicht nicht unbedingt das Thema. Aber was spricht dagegen, ein paar abwechslungsreiche Mahlzeiten dabei zu haben, die nur etwas Wasser brauchen und auch auf einem simplen Campingkocher im Handumdrehen zu bereitet sind?